Pilot-Lehrgang Atemschutznotfalltraining

12. Juli 2017
Wenn es um Leben und Tod geht

Premiere bei der Feuerwehr Luhe: Acht Teilnehmer absolvierten den Pilotlehrgang „Atemschutznotfalltraining“. Der Neunstündige Lehrgang war der erste seiner Art den die Luher Feuerwehr veranstaltete. Die Brandbekämpfung im sogenannten „Innenangriff“ unter Atemschutz ist eine der gefährlichsten Tätigkeiten in der Feuerwehr. Wer Atemschutzgeräteträger werden möchte, muss zuerst einen Lehrgang auf Landkreisebene absolvieren. Bei der Feuerwehr Luhe folgt dann noch ein weiterer Baustein mit 10 Stunden Ausbildung. Erst dann ist der neue Geräteträger auch einsatzbereit. Beim darauf aufbauendem Atemschutznotfalltraining geht es um den worst case in einer Feuerwehr: Ein Atemschutzgeräteträger verunglückt im Einsatz. Nullsicht, giftiger Rauch, Flammen, fehlende Orientierung und der zur Neige gehende Atemluftvorrat lassen dann schnell Lebensgefahr aufkommen. Eine enorme psychische und physische Belastung für den Verunglückten, aber auch seine Retter und alle Kameraden. In so einem Fall gilt es schnell zu handeln. Auf diese Situation haben sich Christina Gruber, Stefan Gläßer, Johannes Högler, Frederik Köllner, Norbert Wildenauer, Christoph Liebl, Florian Wittmann und Tobias Schimetscheck vorbereitet. Sie sind nun in der Lage schnelle und zielgerichtete Hilfe zu geben. Im Training ging es um das Verhalten bei einem Notfall, die zur Verfügung stehende Notfalltasche, schnelle Rettungstechniken, die Suche und das Auffinden des Verunglückten und vor allem die Versorgung mit Atemluft. Das ganze wurde mehrmals eingeübt, zum Schluss mussten die Tätigkeiten mit abgedeckter Maske – also blind – durchgeführt werden. Ausbilder und Kommandant Daniel Müller hatte in den letzten Monaten einen umfangreichen und auf die Feuerwehr Luhe zugeschnittenen Ausbildungsleitfaden erstellt. Grundlage stellte die erst kürzlich eingeführte Standarteinsatzregel „Sicherheitstrupp“ dar. In ihr ist das standartisierte Vorgehen des Sicherheitstrupps geregelt. Vorangegangen war die Optimierung der Ausrüstung (neue PA, alphaBelt Gurte, Wärmebildkamera, Sicherheitstrupptasche, Rollschleiftrage, Defi), sowie die Schulung der Führungskräfte.