Jahreshaupt- und Dienstversammlung

12. Februar 2017
Vorsitzender und Kommandant blicken auf ereignisreiches Jahr zurück und können Auszeichnungen vornehmen

Eindrucksvolle Berichte hörten die rund 50 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Luhe bei der Jahreshaupt- und Dienstversammlung am 12.02.2017 im Feuerwehrhaus. Personell gab es im Vorstand außerhalb des Wahlturnuses eine Änderung: Frederik Köllner wird das Amt des Schriftführers übernehmen.

Vorsitzender Stefan Gläser blickte auf ein ereignisreiches Jahr zurück, in welchem die Mitglieder oft gefordert wurden. Leider musste im letzten Jahr mit dem Tod von Ehrenmitglied Josef Schmerber aber auch ein herber Verlust weggesteckt werden. Erfolgreich verliefen die Veranstaltungen des Vereins. Beim Starkbierfest konnte der Negativtrend gestoppt werden. Die traditionelle Christbaumversteigerung, die Einweihung des neuen Gerätewagen Logistik und das Oktoberfest verliefen hervorragend. Viel Zeit investierten die Kameradinnen und Kameraden in den Anbau des Gerätehauses, aktuell stehen nur noch Kleinigkeiten aus. Die Einweihung ist für Mitte Juni geplant. Gläser informierte, dass bisher mehr als 1400 Stunden an Eigenleistung erbracht wurden. Umgerechnet auf einen Handwerkerstundensatz entspricht dies rund 70.000 EUR, welche der Kommune dadurch gespart wurden. Er dankte allen Helfern für ihre Zeit und Energie, die sie dafür aufgewendet haben. Besonders erfreut zeigte sich Gläser dass er wieder einige langjährige, verdiente Mitglieder ehren konnte: 25 Jahre: Daniel Müller, 30 Jahre: Stefan Faltenbacher und Jürgen Beer, 40 Jahre: Erich Kammerer, Gerhard Sollfrank, Hans Kick, Richard Meier und Günter Merold; 50 Jahre: Johann Högler, Karl Arnold, 60 Jahre: Hans Häusler. Kassenwart Enrico März konnte von einem finanziell erfolgreichen Jahr berichten. Aufgrund größerer Ausgaben für den Anbau und die Beladung des Gerätewagens Logistik, welche der Verein übernommen hatte, musste aber dennoch das Jahr mit einem Minderbestand geschlossen werden. Die Kassenrevisoren Georg Specht und Georg Kick lobten die Führung der Vereinskasse durch den neuen Kassier.

Nach Verlesung des letzten Protokolls durch Schriftführer Norbert Wildenauer bat dieser darum, sein Amt aus zeitlichen Gründen niederlegen zu dürfen. Mit Frederik Köllner hatte er bereits einen geeigneten Nachfolger in petto. Nachdem kein Gegenkandidat aus der Versammlung vorgeschlagen wurde, ging die anschließende Wahl schnell und einstimmig für Köllner von statten. Einstimmig wurde auch dem Vorschlag der Vorstandschaft stattgegeben, den Jahresbeitrag von 7 auf 10 EUR zu erhöhen. Daniel Müller stellte den Versammelten das Konzept der Kinderfeuerwehr vor. Um damit im April an den Start gehen zu können, musste eine entsprechende Kinderfeuerwehrordnung beschlossen werden, welche ebenfalls vorgestellt und verabschiedet wurde. Die Führung der Kinderfeuerwehr wird Laura Müller übernehmen. Künftig werden dann Kinder zwischen 5 und 12 Jahren in der Kinderfeuerwehr aktiv sein können. Positiv ist hervorzuheben, dass auch die beiden anderen Wehren in der Gemeinde eine Kinderfeuerwehr gründen werden und dann auch alle unter einem Dach die Arbeit gemeinsam in der Kinderfeuerwehr Luhe-Wildenau bündeln. Im Anschluss legte Kommandant Daniel Müller seinen Rechenschaftsbericht ab. Die Aktiven mussten demnach zu 64 Einsätzen ausrücken. Dominierend waren dabei die so genannten technischen Hilfeleistungen wie Verkehrsunfälle und Baumbeseitigungen mit 49 Einsätzen. Zehn Brandeinsätze, eine Sicherheitswache, drei Fehlalarme und ein First Responder-Einsatz rundeten die Palette ab. 739 Einsatzstunden wurden somit wieder ehrenamtlich geleistet. Gleich am Anfang des Jahres konnten die Aktiven erfolgreich das Übergreifen eines Werkstattbrandes auf das Wohnhaus verhindern. Müller berichtete weiterhin, dass die Zahl der Aktiven durch vier Übernahmen aus der Jugendgruppe auf 38 Männer und 7 Frauen gesteigert werden konnte. Neben der Ausbildung am Standort wurden auch wieder Lehrgänge und Seminare auf Gemeinde- und Kreisebene sowie an den Feuerwehrschulen besucht. Hierbei wurden nochmals über 1.200 Stunden aufgewendet. Georg Witt, Johannes Högler und Patrik Köllner verstärken nach ihrem Lehrgang die nun auf 22 Mitglieder angewachsene Atemschutzgruppe. Neben Jakob Schwab absolvierte mit Christina Gruber erstmals eine Frau den Maschinistenlehrgang. Müller zeigte sich erfreut, dass die Ausbildung einen so hohen Stellenwert habe und auch von der Kommune ohne Probleme unterstützt werde. So wurde in 2016 die Brandübungsanlage Neumarkt und gleich zweimal die Heißausbildungsanlage in Schöllnach besucht. Zwei Atemschutzgeräteträger bildeten sich im Brandhaus Würzburg fort. Heavy Rescue Germany führte im Gerätehaus zwei Seminare zur gewaltsamen Türöffnung und zum Vorgehen bei Maschinenunfällen durch. In Abensberg wurde ein Lehrgang zum Heben und Ziehen von schweren Lasten (z.B. LKW) besucht. Tobias Schimetscheck besuchte an der Feuerwehrschule Regensburg den Gruppenführerlehrgang. Im Rahmen der Brandschutzerziehung wurden Grundschule und Kindergarten besucht und den Kindern das Verhalten in Notsituationen beigebracht. Arbeit machte dem Kommandanten auch der Vorbeugende Brandschutz. Hier galt es, Firmen bei Neu- und Umbauten zu beraten und Einsatzpläne zu erstellen. Auch in die Ausrüstung wurde weiter investiert. Ein Defibrillator für die Sanitätsgruppe, eine neue Motorsäge, eine Schleiftrage und neue Rollcontainer ergänzen die Ausstattung. Für die beiden Fahrzeuge wurden zwei Tablet-PCs durch Einzelspenden beschafft. Besonders erfreut zeigte sich Müller von der starken Jugendgruppe. Der enorme Zulauf zeige, dass die Jugendfeuerwehr in Luhe sehr viel Spaß habe. Jugendwart Enrico März konnte von einigen Neuaufnahmen berichten. Höhepunkte der Jugendfeuerwehr waren das Zeltlager in Grünau, Teilnahme an der RamaDama Aktion, der Wissenstest, das Bayerische Jugendleistungsabzeichen und die Grundausbildung. Abschließend dankte der Kommandant allen Aktiven für ihren ehrenamtlichen Einsatz zum Wohle der Allgemeinheit. Im Anschluss führte der Kommandant noch Ehrungen und Beförderungen durch. Für 10 Jahre Aktiven Dienst wurden Florian Wittmann und  Michael Rösch und für 20 Jahre Christoph Liebl mit einem Ärmelabzeichen ausgezeichnet. Zum Feuerwehrmann wurden Annika Paulus, Teresa Krämer, Benjamin Seidel und Matthias Wildbrett befördert. Zum Oberfeuerwehrmann Georg Witt und Johannes Högler sowie Tobias Schimetscheck zum Löschmeister.

Anerkennende Grußworte sprachen Bürgermeister Dr. Karl-Heinz Preißer und Kreisbrandinspektor Uli Kraus.